Die Beschäftigung mit Historie ist eine ernste Sache, manche halten diese mitunter für staubtrocken (Wegen dem Staub auf den Archivakten?!). Deshalb sollte jene dann nicht immer auch so daherkommen… finde ich. Und berichte nachstehend über Geschichtliches meiner Wahlheimat. (Foto: fsw – Frank Schmidt)
Ab 1. Oktober 1911 das Tor zur weiten Welt für die Trebsener – der Bahnhof “Trebsen-Pauschwitz”. Der Doppelname resultierte daraus, das dieser auf Pauschwitzer Flur lag und es auf dem gegenüberliegenden Ufer der Mulde noch den Bahnhof “Nerchau-Trebsen” gab. Damit sich Passagiere und Frachten nicht verirrten, war diese Unterscheidung nötig. Die auf der Postkarte dargestellten, am Bahnsteig wartenden Personen interessiert das allerdings nicht – denn diese sind nur hineinretuschiert. (Sammlung Dirk Reinhardt)
Es war emal in Pausch’ (1)
Damals war’s – als der Zug noch fuhr, im Jahre ’97. Da trafen sich Zweie am Bahnhof. Und weil das „Sandmännchen“ noch nicht da war, entspann sich das folgende, lebhafte Gespräch:
– Tach, Pauschwitzer, lange nich gesehn.
– Tach’och, Trebs’ner.
– Kommt’r heite später? De Frieda (2) hat de Schrank’n ja noch nich e’ma zugemacht?!
– Da gönn’se ja mit ihr’n VWs un BMWs noch durchfahr’n.
– Noch vor e’ paar Jahr’n stand’ch hier aber oft Stunden vor’n zu’n Schranken!
– Da konns’te wenigstens noch lange Güterzüche seh’n…
– Ja… hmm… Willste och in de Großstadt?
– Nunu!
– Willste was Spezielles engoofen? Sonst ha’m mir Trebs’ner doch echentlich alles, was mir brauch’n.
– Eeeecha! Un ohne uns Pausch’er hättet’or garnischt!
– Nu were ma nich glei’ aggressiv…
– Ich wer’ nich aggressiv – is nur de Wahrheed! Wo’de g’rad stehst is Pausch’, nur einverleibt habt’ern eich uns’ren Bahnhof, bloß schell ma’n Namen ausradiert (3)! Sogar dort drüb’n den Sportplatz un de Turnhalle, die dor olle Wiede 1929 un 1930 bau’n ließ, habt’er eich untern Nachel gerissen. Und georbeitet haste früher och in uns’rer Papierbude – in Pausch’! Nu siehste, wer de bist!
1927 hatte Papierfabrik- und „Gut Lindenhof“-Besitzer Johannes Wiede von den ihm gehörenden Grundstücken kostenlos eine Fläche zur Anlage eines Sportplatzes zur Verfügung gestellt. Unter dem Bauleiter, Schachtmeister Walter Haubold, wurde das Land entwässert, aufgefüllt und planiert. (Foto: Sammlung Dirk Reinhardt)
Ein Blick über Sportplatz und Turnhalle nach Trebsen. Insgesamt investierte Johannes Wiede, der Ehrenmitglied des hiesigen Turnvereins war, in den Bau von Sportplatz (als „Wiede-Kampfbahn“ am 16. Juni 1929 eingeweiht) sowie Turnhalle (am 31. August 1930 unter dem Namen „Johannes-Wiede-Turnhalle“ eingeweiht) 275.000,- RM. Das Gebäude am unteren Rand ist der Lokschuppen des Bahnhofs, hier noch in voller Pracht. Allerdings sind die Bahnhofsgleise herausretuschiert. (Postkarte: Sammlung Dirk Reinhardt)
Der am 16. Juni 1929 von „Turnverein Trebsen“ (gegr. 7. Juni 1887) in „Turnverein Trebsen–Pauschwitz“ umbenannte Sportverein nutzte die neuen Sportanlagen in Pauschwitz rege und mit Erfolg. Von links nach rechts: Otto Müller, Helmut Müller, Herbert Stephan, Richard Werner, Fritz Hofmann, Walter Hänsel, Kurt Schlimpert, Kurt Schwarze, Kurt Barthel, Kurt Mann, Walter Gey und Mannschaftsleiter Walter Thomae. (Foto: Sammlung Dirk Reinhardt)
– Ihr und euer Pausch’! Habt doch bloß Glück gehabt, dass 1891 dor Wiede kam, ’s Wehr und’n Triebgraben und dann de Papierbude bauen ließ – sonst werd’er immer noch Fischer. Haste deine Ang’l echentlich noch, hähähä? (4)
– Neee – aber ’ne Rute vor e’ paar Hiebe!
– Haha, ich hab’s doch gewusst: 3 Häuser und 5 Spitzbub’n…
– Acht!!!
– Acht – was???
– 1551 lebt’n hier „8 besessene Mann un 4 Inwohner“, 1764 warn’s nur noch e Besessener, 8 Gärtner un 7 Häusler… (5)
– Na das nenn ich ma ’ne steile Entwicklung, hähä…
Eintrag zu Pauschwitz in August Schumann: „Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen. Band 8“,
Verlag der Gebrüder Schumann, Zwickau 1821. (Repro)
Weitere Informationen gibt’s hier: Pauschwitz
– Lach du nur. Um 1820 warn’s dann schon 20 Häuser und 100 Einwohner. Mit’m Wiede kam noch e’ paar dazu, so dass mer bis 1910 off 444 Pauschwitzer kam’n.
– Ne Schnapszahl! Was’n – war’s so schwer zu ertrachen in dein Pausch’ he?
– Scheinbar nich, denn 1933 hatt’n mer uns schon verdoppelt off 851!
– Ne’ Karnickelzucht haste jetz’ aber nich gemeend…?
– Karnickelzucht… dir gerb’ch glei’ dei Fell!
– Laß ma – das will schon immer meine Gutste machen.
– Wird’se schon e Grund hab’n! Übrichens, dor alde Wiede war schon 1888 hier! Hatte nämlich ’ne Zeitungsannonze gelesen, wo mer de Rechte zum Ausbau dor Wasserkraft dor Mulde angebot’n hatten…
– Üb’r de Zeitung?
– Werbung war un is eb’n alles! Un bau’n konnten die damals och noch! Bei Wiedens war schon am 20. März 1893 Richtfest, dann krichten’se alle noch’n paar Villen hingestellt…
Links: 1890 ist das Gelände am Muldenknie bei Trebsen-Pauschwitz noch Wiese, nichts kündet von der baldigen Errichtung der Papierfabrik (Bild aus Kropf, F.: „1893 – 1918. Das erste Vierteljahrhundert der Papierfabrik Wiede & Söhne Trebsen“). Rechts: Kaum zwei Jahre später erfolgte die Grundsteinlegung für den stetig aufwärts strebenden und sich ausbreitenden Betrieb (Artikel aus „Wurzener Tageblatt und Anzeiger“ vom 27. September 1892)
– Na – alle ja wo’ nich!
– Nee. Aber e’ paar Arbeiter bekam e’ „Siedlungsdarlehn“ von ihr’m Breetchengeber. So entstanden dann de ganzen Häuser rundrum. Ab August 1920 och noch de Siedlung nüber zum Wednicher Kolm. Da gab’s sogar ’en „Siedlerverein Pauschwitz“. Erst war’s Land aber nur gepachtet von en’ Rittmeister a. D…
– Bestimmt der Rittergutsbesitzer von Trebsen – Major Georg von Zimmermann! Wohnte im Schlosse, der Adliche.
– Weeß’ch doch oh! Übrich’ns hatte dor Siedlerverein och en Adlichen, en Herzog: Carl Herzog war nämlich dor Vereinsvorsitzende. Nach dor Geldumstellung wechens dor Inflation koofte de Gemende dann alles un wurde Gläub’cher für de Bauwillichen. Ende 1924 gonnten de erschten einzieh’n. Nach’m großen Krieche wohnten in den 51 Häusern sogar 800 Leite, Einheim’sche und e’ paar Flichtlinge.
– So viele?!
Artikel zur Geschichte des „Siedlerverein Pauschwitz“ in den „Nachrichten und Anzeiger für Grimma“ vom 1. August 1945
– Nu. Aber das is noch nich alles. 1955, als se de neie Siedlung an dor „Straße des Aufbaus“ projektierten, war’n noch e’ paar mehr Neubaublocks geplant gewesen. Sogar mit em Freibad un en Strand! Aber scheinbar war’n de Taschen schneller leer – 18 WE ha’mse bloß hingestellt. Mir wer’n sonst greeßer geworden als dei Trebsen!
– Jetzt willst’e mir aber ’nen Bär’n offbinden!
– Echa! Gann’ch dir alles zeichen!
Ausschnitt aus dem „Aufbauplan Trebsen“. Erstellt vom „Entwurfsbüro Hochbau Leipzig, Arbeitsgruppe Stadt-Erweiterung“ am 7. Januar 1955. Rechts neben dem Sportplatz, dort wo sich heute das Feuerwehrtechnische Zentrum und der Penny-Parkplatz befinden, waren ein Freibad mit Liegewiese, Sprungturm und Nichtschwimmerbecken geplant. Nördlich davon bis zur Grimmaischen Straße die projektierten ein-, eineinhalb- und zweigeschossigen Neubaublöcke. (Original-Plan: Sammlung Dirk Reinhardt)
Blick vom 100-m-Schornstein der Papierfabrik auf Pauschwitz in Richtung Südwesten. Aufgenommen Anfang der 1950er Jahre. Am oberen Rand mittig der Lokbahnhof, daneben der Sportplatz mit Turnhalle. Am rechten Rand fehlen nur noch die nur wenige Zeit später errichteten Neubaublöcke. In der Mitte das “Gut Lindenhof”. (Foto: Sammlung Dirk Reinhardt)
– Und sonst?
– Mir hatten e’ großes Bauerngut – Lindenhof hieß’es…
– Wie de Kneipe!?
– Die heeßt „Lindeneck“ (6) – aber mir hatten eben eene! Dazu ’nen Bäcker, ’nen Schneider…
– Jaja…
– Uuund – das hätt’ch balde vorgessen – sogar ’ne ei’chne „Kolonie“!!!
– Ne Kolonie? Du treimst dir was zusamm’!
– Neee! Ob’n off’n Pauch’er Berche, dort wo früher ma’ ne Windmiehle stand, entstand for de Fabrikorbeiter de „Kolonie“ – „An der Leite“. 1911 bauten die de ersten Häuser. Un 1916 sogar ’en Säuglingsheim. Extra – damit de jungchen Weiber bei Wiede weiter zur Orbeit geh’n gonnten. Von dort ob’n gonnste scheen off euer Trebs’n nuntergucken!
– Und habt’er wenichstens e bissl Kultur gehabt? Mir hatten in Trebs’n de Bliemchendichter!
Im sächsischen Trebsen – und natürlich in Pauschwitz – trinkt man nicht nur “Bliemchenkaffee” – nee, man weiß ebenso um die Biografien ihrer Kinder. Und ist stolz, daß die Brüder Gustav und Paul Schumann durch ihre humoristischen Schriften im sächsischen Dialekt rund um die von ihnen geschaffene Figur des „Partikularisten Bliemchen aus Dresden“ deutschlandweit bekannt wurden. (Artikel in den “Nachrichten für Grimma” vom 14. Juni 1945)
– Un mir ’en Männorgesangsverein „Harmonie“ undor Kurt Abicht un sogar ’en Schauspieler!
– En’ Schauspieler…?!
– Was’n, gennste unsern Hans-Joachim Hegewald nich? Der is 1930 in Pausch’ geborn. Un war e gans begannter Theator- un Filmschauspieler hier im Osten. Dor letzte Film mit’m war „Schtonk“.
Geboren am 21. Mai 1930 in Pauschwitz: Hans-Joachim Hegewald.
Er starb am 4. Juni 2010 in Leipzig, 14 Tage nach seinem 80. Geburtstag.
(Autogrammkarte von 1968: Sammlung Dirk Reinhardt)
Weitere Informationen über ihn finden Sie hier: Sackblatt Ausgabe 1
– Da war der wo och schon ma in Holiewuud?
– Neee, das kam doch hier her, denn ab 1955 hatt’n mir doch ohm off’n Berche noch’s Lichtspieltheater “Albert Kuntz“… (7)
– Lichtspieltheater???
– En’ Kino, mit 265 Sitzplätzen – weeßte denn gar nischt?!
– Achsooo – ’s Kino! Das kenn’ ich, war’ch als Halbstarker och oft drinne mit meiner Gleen!
– Siehste! Un’s Haus glei links dane’m war ma unser Pausch’er Rathaus…
– Rathaus? Bist’e jetzt ganz durchgeknallt?
– ’s gibt glei mit’n Stocke… Mir hatten eens, 1930 neugebaut – Basta! Im Keller war sogar e’ öff’ntliches Gemeende-Bad inschtalliert. Un bis ihr uns euch einverleibt habt, zum 1. April 1938, hattn’mer sogar ’en scheeen Stempel for de offiziell’n Beamtenschreib’n!
– Deeen Stempel würd’ch gerne ma seh’n woll’n!
– Hab’ch sogar mit, ganns’te dir glei’ im Zuche angucken!
1929 hatte Johannes Wiede der Gemeinde Pauschwitz 709 qm Land zum Bau eines neuen Rathauses überlassen und gleichzeitig dessen Bau mit Zwischenfinanzierungskrediten von insgesamt 20.000 RM unterstützt. Die Einweihung fand am 1. April 1930 mit der Schlüsselübergabe an Bürgermeister Börner statt. (Foto: Sammlung Dirk Reinhardt) Rechts: Ausschnitt eines Briefumschlag der Gemeinde Pauschwitz mit Hinweis auf die „öffentliche Badeanstalt“ im Rathaus. (Quelle: Staatsarchiv Leipzig, AH Grimma Nr. 2738)
Siegelmarke und Stempelabdruck der Gemeinde (Quelle: Staatsarchiv Leipzig, AH Grimma, Nr. 2738)
– Apropos Zuch: Steichste jez’ endlich ma ein, sonst komm’er hier nich mehr fort. Dor Schaffner hat schon gepfiffen – will wo’ schnell wieder heem nach Leipzch!?
– Meennnsch, der kommt doch och aus Pausch’!!!
Anmerkungen:
(1) Pausch’ – sächsisch-mundartliche Kurzbezeichnung von Pauschwitz, der Ortsname hat eine lange Entwicklung hinter sich. 1421 wurde die Siedlung als Busschewitz (slawisch für „Leute eines Busch(ek)“ erwähnt, 1429 als Buscebitz, 1515/29 nannte sich der Ort schon einmal Pauschwitz, um 1551 Pauschitz und um 1748 Pauschnitz, danach wurde er wieder Pauschwitz benannt; der Ort selbst liegt 127 m üNN bei 12°45’39’’E und 51°16’53’’N.
(2) Frieda Thomalla, die im Bahnwärterwohnhaus an der B 107 lebte, war über 3 Jahrzehnte Schrankenwärterin.
(3) Die Umbenennung des Bahnhofs von “Trebsen-Pauschwitz” in “Trebsen (Mulde)” erfolgte zum Fahrplanwechsel am 15. Mai 1938.
(4) Pauschwitz fand ehemals Erwähnung als ein Fischerdorf am Ufer der Mulde. Die Fischergasse erinnert noch heute daran.
(5) Besessene (auch Pferdner und Hufenbauern) nannte man damals Vollbauern mit Hufenbesitz; Gärtner waren Kleinbauern mit wenig Landbesitz; Häusler waren Nichtbäuerliche mit Haus (und kleinem Garten), die der Lohnarbeit nachgingen; Inwohner oder auch Untermieter, Gesinde (Knechte, Mägde) waren ohne Grundbesitz und arbeiteten gegen Lohn bei den Bauern und Handwerkern
(6) Das frühere Gasthaus “Lindeneck” ist heute das Griechische Restaurant “Mykonos”.
(7) Schön war es, sagen noch viele Trebsener, als noch Leben drin war! Wenn da ein ordentlicher Film lief, ob nun die DEFA-Indianerfilme mit Gojko Mitic, die „Klassiker“ mit den anderen bekannten Ost-Schauspielern, oder aber ein „Muss-Fim“ aus dem Westen. Dann stand hier vorm Kino alles voll mit Autos, Mopeds und Fahrrädern. Aus Trebsen und allen benachbarten Ortschaften. Seit der “Wende” sind diese Zeiten vorbei, man sieht es – von außen. Denn im Kino selbst ist fast alles noch beim Alten geblieben! “Im Kinosaal stehen wie eh und je 260 Holzklappstühle in Reih und Glied, und hinten 25 gut gepolsterte Logenstühle. Die waren meist ausverkauft. Oben im Vorführraum hocken die beiden riesigen Vorführma-schinen. Im Foyer hängt über dem Kassenfenster die Preistafel, gestaffelt in 4 Platzgruppen mit der Loge für 1,45 M, Kinder zahlten 25 Pfennige (Preise inklusive 5 Pf Kulturbeitrag; D.R.)… Von einigen kunstledernen Sesseln wird ab und zu mal Staub gewischt. Das gehört zu unseren Tätigkeiten. Wie auch das tägliche Lüften in den Sommermonaten…” Dies sagte der im Ruhestand befindliche Filmvorführer Hansdieter Schwieger, geboren 1929, für den das Kino seit 1955 Lebensinhalt war. “Nicht nur, weil er im Obergeschoss des Gebäudes seit Anbeginn mit seiner Frau auch wohnt. Sondern vor allem, weil Kino für ihn das Ein und Alles ist… Das war 1954 schon ein Riesenereignis, als dieses Filmtheater gebaut wurde… Da verkündete die Bezirksverwaltung, dass mit entsprechendem Eigenanteil ein neues Kino gebaut werden könnte. Die Trebsener bewarben sich… und erhielten den Zuschlag. Am Bau beteiligten sich jung und alt. Findige Leute holten die Baustoffe heran. Dann stand eines Tages der Palast fertig auf dem ‘Kinoberg’ in Pauschwitz.” Die Bezeichung „Palast“ kommt wohl daher, weil das Kino für damalige Verhältnisse sehr komfortabel ausgestattet war, mit Foyer, einem Vorsaal, Damen- und Herren-WC, Vorführsaal mit 265 Sitzplätzen, Bühne, Klimaan-
lage, im OG eine Wohnung mit Etagenheizung, Bad mit Wanne, Dusche und WC sowie ein Bildwerferraum. Am 3. April 1955 wurde das Filmtheater eingeweiht. “Ein Lapsus wäre beinah zum Verhängnis geworden… Dieser beruhte darauf, daß unbedingt ein Name her musste, der an die kämpferische Vergangenheit der Arbeiterklasse in Trebsen erinnerte. Im Wurzener Antifaschisten Albert Kuntz, der mal in der hiesigen Papierfabrik gearbeitet hatte, wurde dieser gefunden. Kurz vor der Einweihung entdeckte dann aber ein Kollege auf dem großen Glaskasten über dem Eingang einen Fehler: Der Name Kuntz war ohne „t“ geschrieben. Über Nacht wurde es schnell korrigiert.” (Zitate aus: Manfred Müller „Von Dorf zu Dorf. Eine Rundblick-Heimatkunde, Band 2: Die Dörfer im Muldentalkreis westlich der Mulde”, Sax-Verlag Beucha 2004) Und heute? In einer Beschreibung zur Versteigerung des Gebäudes im Jahre 2008 fanden sich die nachstehenden Sätze: „Insgesamt sanierungs- und modernisierungsbedürftiger Zustand. Laut Bauamtsaussage besitzt das ehem. Filmtheater Seltenheitswert, ist baugeschichtlich von Interesse und stellt ein Einzeldenkmal dar.“
Weitere Infos – guckst du hier: Lichtspieltheater Albert Kuntz Trebsen