12 comments on “Aus den letzten Tagen des Dritten Reiches

  1. Sehr schöner interessanter Artikel! Meine Frage, steht das OT-Objekt in den Hohburger Bergen (Löbenberg- Flur Großzschepa, Röcknitz, Hohburg) mit in diesem Zusammenhang. Ich denke als Verarbeitungsanlage für diese Rückstände? Anfangsbauwerke und Gleisanschluß gabs ja schon und sind zum Teil noch sichtbar.

    • Andreas,

      eben zu diesem “Projekt” Löbenberg forsche ich auch schon einige Jahre. Zumal einer meiner Urgroßväter dort als OT-Mann mitgearbeitet hat. Leider habe ich ihn, als er noch lebte, nie darüber befragen können. Ich habe nur ein paar Bilder.

      Es ist natürlich möglich und nicht allzuweit hergeholt, daß der Steinbruch am Löbenberg ursprünglich als Lager- und/oder Verarbeitungsort für die Rückstände der Gasolin-Anlagen (“Ofen”) gedacht war. Oder eine andere Anlage im Rahmen des Geilenbergprogramms. Es würde zeitlich usw. auch in etwa hinkommen. Nur konnte ich dazu bisher leider weder genauere Zeugenaussagen geschweige irgendwelche Dokumente finden.

  2. Dirk,

    hast Du schon mal im Hohburger Dorfbuch Teil 2 gelesen? Da steht ein Auszug einer Lebensgeschichte eines Arztes, der die “Hohburger” OT- Leute sowie Fremdarbeiter versorgte. Ganz interessant, wenn dabei allerdings auch alles so war und nichts dazuerfunden wurde.

    • Das auch. Ich kenne aber das grundlegende Buch des Arztes, aus dem die Zitate stammen. Es erscheint sehr authentisch und beinhaltet noch weitere Informationen. Allerdings nennt er ebenfalls nicht den genauen Grund der Bauarbeiten (was ihm als zwangsverpflichteten “Arzt” evtl. auch nicht berichtet wurde?!) und er nennt die Klarnamen der verantwortlichen O.T.-Bauräte nicht (bzw. nur mit vermutl. falschen Namen oder nur als Initialen).

      Jedoch spricht das enge Zusammenwirken mit dem Lazarett Rathen/Lohmen, dem er unterstellt war bzw. von dem er zur “O.T.-Bauleitung Kleinzschepa” abkommandiert wurde, für die These des Zusammenhangs mit den Anlagen bei Mockethal. Ein kleiner Zweifel bleibt, da er auch erwähnt, daß der hiesige Baustab im Februar/März 45 durch einen Major der Luftwaffe (!) verstärkt wurde… was auch immer das bedeuten mag.

  3. Ja vielleicht Sprit für Fliegerhorst Waldpolenz oder ein Zusammenhang mit Luftmuna Mockrehna ??? An die These von Hans-Joachim K. (Rakete Aggregat 10) glaub ich nicht, da waren realistischere Dinge warscheinlich wichtiger. Hast Du auch Kenntnis von dem 16 Meter langen Stollen, Breite sowie Höhe = 1,80 m ?

    • Andreas,
      an die “Amerikarakete” glaube ich auch nicht – alles andere wäre mehr als eine Sensation! 😉
      Welchen Stollen meinst du? Hast du die Maße selbst genommen? Mir waren größere Ausmaße (B + H) “bekannt”…

  4. Dirk,
    der Stollen ist nicht in “Haasens Bruch” wie bekannt. Dieser ist ja viel größer und warscheinlich für eine Kammersprengung vorgesehen gewesen. So wie in den 50’er Jahren auch im Lüptitzer Steinbruch durchgeführt und nicht für rationell befunden. Er befindet sich im Löbenberg Steinbruch und die Maße hat mir ein ehemaliger GST-Taucher nach einem Telefonat durchgegeben. Dieser war auch mit noch 2 Tauchern der Entdecker. Der Stollen war und ist warscheinlich auch jetzt nicht so ohne weiteres betauchbar. Ich kanns nicht überprüfen, da ich über Wasser schon unter Platzangst leide. Denke ein Stollen mit den Maßen war vielleicht ein Luftschutzstollen??? beim Bau der OT- Anlage.

    • Ja, das dachte ich mir schon. Bisher redeten alle nur vom Stollen in “Haasens Bruch”, der mit dem Ganzen eigentlich nichts zu tun hat! Endlich mal einer, der genau wie ich, diesen Stollen für einen vorbereiteten Stollen zu einer Kammersprengung (Nachkriegszeit) hält. Gibt es so ähnlich auch im großen Altenhainer Bruch, nur mit Abzweigungen links und rechts (T-Form).

      “Haasens Bruch” hatte lediglich ein Lager usw. der O.T. aufzunehmen. Und natürlich wurde dessen 60-cm-Feldbahn zu Transportzwecken zur Anschlussstelle Röcknitz genutzt. Mit späterer Verbindung zum Zinkenberg.

      “Dein” Stollen (von dessen Existenz wußte ich bisher nichts, bin kein Taucher!) könnte natürlich zu Luftschutzzwecken genutzt worden sein. Vielleicht auch nur der Auffahrungsbeginn? Auf der anderen Seite erscheint mir, daß trotz der Zeit, die die O.T. dort gewirkt hat, relativ wenig entstanden ist… Gestein zu hart? Aber ich bin kein Bergmann.

      Kannst du den Stollen anhand einer Karte verorten? Und gibt es evtl. Fotos?

      PS: Vielleicht bastle ich mal ‘ne eigene Seite zu diesem Thema…?

  5. Eine Seite zu diesem Thema wäre nicht schlecht! Beim Forum hidden-places steht ja schon interessantes von dir, aber dieser Spinner hansimglück der einen Stahlträger von einer Eggen-schleppe mit OT- Baumaterial in der Nähe des Schachtanfangs nicht unterscheiden kann ist für mich ein Hinweis, dass manche nur Infos zum “Schatzsuchen” wollen.
    Es gibt aber auch noch ein kürzeres Feldbahn Gleisbett von “Haasens Bruch” in Richtung Löbenberg Bruch. Allerdings war da wahrscheinlich nie eine Schiene drauf. Im Winter kann man diese Trasse noch im Wald verfolgen. Nach dem Krieg als Strafgefangene im Löbenberg – Bruch arbeiten müßten, verlief die Feldbahn etwas anders in Richtung Zinkenberg. Ein Stück Schiene liegt noch an dieser Trasse. Ja man weiß ja leider nicht was im Nachkriegssteinbruch Löbenberg so alles beseitigt wurde, auch wie tief diese zwei Stollenvortriebe an der Skiwiese eigentlich in den Berg gehen? Bitte nicht Lachen! Die Wünschelrute zeigt einiges an! Der Stollen den ich nannte geht allerdings nicht in Richtung Skiwiese sondern in Richtung Nordwest! Wahrscheinlich unter die große Abraumhalde. Fotos gibt es keine. Gebe dir aber meine Gesprächsnotiz mit dem GST-Taucher von 2013 und die Telefonnummer dazu. Allerdings zum Schutz der Privatsphäre auf deine Mail Adresse.

  6. Alles klar. Freue mich auf diese Seite. Noch eine Entschuldigung. “hansimglück” ist kein Spinner. Er hat es eben so lokalisiert. Bin da etwas ungerecht geworden. Also ich bitte aufrichtig um Entschuldigung!
    Dirk, ist denn meine Mail angekommen? Es gab da eine Fehleranzeige!

  7. Служил в Альтенхайне в 89-91гг. Всегда вспоминаю добром немецкую землю и приветливый немецкий народ. Ваши красивые леса и озёра с оленями, косулями, лосями и дикими кабанами навсегда останутся в моей памяти. Дирк спасибо вам за Ваши прекрасные фотографии. Жаль что я не могу прочитать Ваш интереснейшый материал потому что не знаю хорошо немекий язык 🙁

    Für alle Leser, die Russisch nicht (mehr) beherrschen – bemühe ich mich nachstehend um eine halbwegs korrekte Übersetzung:
    “Ich diente in Altenhain von 1989 bis 1991. Immer erinnere ich mich im Guten an die deutsche Erde und das freundliche deutsche Volk. Ihr schöner Wald und der See mit den Hirschen, Rehen (?) und den wilden Wildschweinen bleiben für immer in meinem Gedächtnis. Danke für Ihre schönen Fotografien. Es ist schade, dass ich Ihr interessantes Material nicht lesen kann, weil ich die deutsche Sprache nicht so gut kenne.”

    Cпасибо – vielen Dank für den Kommentar Ernest!!!

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